Auf dieser Seite findet Ihr Informationen zu allen Jane Austen Filmadaptionen, die auf Video erhältlich sind.
Bücher zu den Filmproduktionen sind hier gelistet, wenn Ihr mehr Informationen zum Dreh sucht. Die Soundtracks findet Ihr auf der Musikseite.


Pride and Prejudice Sense and Sensibility Persuasion Mansfield Park Emma Northanger Abbey



Pride and Prejudice
(Stolz und Vorurteil)

1940197919952005


P&P 1940 Video-CoverVerfilmung: MGM, USA 1940; schwarz/weiß; 113 Min

mit: Greer Garson (Elizabeth Bennet), Laurence Olivier (Mr. Darcy), Maureen O'Sullivan (Jane Bennet), Mary Boland (Mrs. Bennet), Edmund Gwenn (Mr. Bennet), Bruce Lester (Mr. Bingley)
Drehbuch: Aldous Huxley, Jane Murfin
Regie: Robert Z. Leonard

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: VHS - in Internet Shops, im Fernsehen
englische Fassung: VHS - in Internet Shops
Bei Ebay wird auch gelegentlich eine chinesische DVD mit englischer Tonspur angeboten. Angeblich regionfree, allerdings ist sie wohl im NTSC - Format.


Anmerkung:
Ich kenne nur die deutsche Fassung, weiß also nicht, ob da durch Synchronisation und Kürzungen noch einiges verloren ging. Weicht sehr von der Vorlage ab, unter anderem, weil es stark gekürzt ist. Die Kostüme sind völlig falsch. Trotzdem sind einige Dialoge sehr gut wieder gegeben und die Schauspieler machen das Beste draus. Kurz: ganz unterhaltsam, aber alles andere als nah am Buch.
(von Lena)
weitere Kritiken zu "P&P" von 1940


P&P 1979 Video-Cover Verfilmung: BBC mit A&E, GB/USA 1979; 301 Min.

mit: Elizabeth Garvie (Elizabeth Bennet), David Rintoul (Mr. Darcy), Sabina Franklin (Jane Bennet), Priscilly Morgan (Mrs. Bennet), Moray Watson (Mr. Bennet), Osmund Bullock (Mr.Bingley)
Drehbuch: Fay Weldon
Regie: Cyril Coke

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: erscheint als DVD mit deutscher Synchronisation voraussichtlich am 14.12.
englische Fassung: VHS - neu nur als NTSC in den USA, gebraucht als PAL in InternetShops
Als DVD in den USA erhältlich, Region 1 und NTSC - Format. Ist auch Teil der Jane Austen Collection, einer DVD-Sammlung mit diversen Verfilmungen.

Anmerkung:
Da bin ich sehr voreingenommen, weil ich durch diese Verfilmung erst zu Jane Austen kam :-)) Ich finde die Verfilmung sehr gelungen, man merkt aber den technischen Unterschied zur neueren Verfilmung. Vieles von dem, was im Buch als Gedanken Lizzies auftauchen, wird hier in die Dialoge eingebaut. Ein paar meiner Lieblingsszenen sind weiter ausgebaut als in der neueren Verfilmung. Ich möchte keine von beiden missen.
(von Lena)

weitere Kritiken zu "P&P" von 1979


P&P 1995 Video-CoverP&P deutsch 1995 Video-CoverVerfilmung: BBC mit A&E, GB/USA 1995; 301 Min.

mit: Jennifer Ehle (Elizabeth Bennet), Colin Firth (Mr. Darcy), Susannah Harker (Jane Bennet), Allison Steadman (Mrs. Bennet), Benjamin Whitrow (Mr. Bennet), Crispin Bonham-Carter (Mr. Bingley)
Drehbuch: Andrew Davies
Regie: Simon Langton

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: Lief drei Mal beim ZDF, eine baldige Wiederholung ist nicht zu erwarten.
englische VHS/DVD und deutsche DVD Fassung: in Internet Shops

Gute Neuigkeiten für alle Fans der Serie, die des Englischen nicht so mächtig sind. Die Firma KSM hat sich die Rechte für Stolz und Vorurteil gesichert und seit dem 6. Juni 2005 ist die Serie als DVD-Box mit Bonusmaterial auf Deutsch im Handel.

Anmerkung:
Für mich ist es die schönste aller Jane-Austen-Verfilmungen von dem besten Jane-Austen-Roman. Es gibt in dem Film praktisch keine Fehlbesetzung, alle Charaktere sind so, wie man sie sich nach Jane Austen vorstellt. An der Handlung wurden nur sehr wenige änderungen vorgenommen, und die da sind, gefallen mir sehr gut (das Bad im Ententeich). Diese Verfilmung wurde von der BBC als Miniserie in 6 Teilen produziert. Man hat dafür "echtes" Filmmaterial dem billigeren Video vorgezogen, was dem Film auch optisch sehr ansprechend macht. Die Musik ist toll, kurzum, es ist ein Gesamtkunstwerk, an dem alles perfekt ist.
Noch ein paar Worte zur Synchronisation: teilweise sinnentstellende Fehler. Da die deutsche Fassung um 30 Minuten gekürzt ist, sollte man sich, wenn man das sprachliche Vermögen hat, die Originalfassung gönnen, die zudem auch preiswerter ist.
(von Sonja)
weitere Kritiken zu "P&P" von 1995


P&P 2005 Video-CoverVerfilmung: 2005 Working Title Films mit UIP, UK 2005; ca. 127 min (auf der deutschen DVD befindet sich auch das amerikanische Ende)

mit: Keira Knightley (Elizabeth), Matthew MacFadyen ( Mr. Darcy), Donald Sutherland ( Mr. Bennet), Brenda Blethyn ( Mrs Bennet), Dame Judi Dench ( Lady Catherine)
Drehbuch: Deborah Moggach
Regie: Joe Wright

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit: Die DVD ist seit dem 23. Februar 2006 in Internet Shops erhältlich.

Durch eine unverhoffte Einladung sind Sonja und ich zu einem Special Screening nach Hamburg eingeladen worden und so konnten wir uns den Film drei Monate vor dem Starttermin ansehen!
Unsere Kritiken über diesen Film findet ihr auf der Special Screenig Seite.
Zusätzlich hat uns UIP netterweise eine Kurzbeschreibung zukommen lassen. Neben den Links zum Trailer und diversen Filmausschnitten findet ihr alles auf der Seite Stolz und Vorurteil 2005.

Wer den Film im Kino verpaßt hat und wenigstens einen kurzen Einblick in den Film haben möchte:
Ihr findet die offizielle deutsche Seite unter dieser Adresse. Sie ist ähnlich wie die offizielle englische Seite, mit vielen Bildern, Filmausschnitten, einer Beschreibung der Charaktere und einigen anderen netten Dingen bestückt!

Wer etwas mehr über den Film wissen möchte, sollte bei Deborah Moggach vorbeischauen, sie ist für das Screenwriting der Verfilmung zuständig gewesen.

Sense and Sensibility
(Verstand und Gefühl)

1971198119952008


S&S 1971 Video-CoverVerfilmung: BBC, GB 1971, 180 Minuten

mit: Joanna David ( Elinor Dashwood), Ciaran Madden (Marianne Dashwood), Robin Ellis (Edward Ferrars), Richard Owens (Colonel Brandon), Patricia Routledge (Mrs. Jennings), Isabel Dean (Mrs. Dashwood), Clive Francis (Willoughby), Frances Guka (Lucy Steele),
Drehbuch: Dennis Constanduros
Regie: David Giles
Sprachen: englisch, Untertitel: nur niederländisch, aber ausblendbar
Verfügbarkeit: Laut imdb.com in USA und Niederlanden auf DVD, manchmal Amazon Marketplace oder eBay
Anmerkung: Wie bei einer BBC Verfilmung des Romans zu erwarten, ist sie relativ nahe an der Vorlage von Jane Austen dran. Obwohl, auch hier, wie zehn Jahre später, fehlt Margaret.
Die BBC hat diese Version als Mini- Serie mit 4 Folgen von jeweils 45 Minuten Länge gestaltet. Insgesamt ist die Verfilmung sehr statisch, hat nur sehr wenige Außenszenen und auch die sind eher überschaubar. Selbst Kutschenszenen wirken oft, wie im Studio gedreht, alles in allem also etwas theatermäßig, was ja kein Nachteil sein muß. Weniger gefallen haben mir teilweise die Kostüme und auch die Frisuren fand ich eher unpassend.
Absolutes Highlight war für mich die furchtbar fies und intrigant spielende Lucy Steele (Frances Guka). Die Chemie zwischen Elinor und Edward stimmte auch und Joanna David mag ich sowieso. Meiner Ansicht nach war das Verhältnis der beiden Schwestern nicht so günstig, Marianne wirkte auf mich älter als Elinor, das kann aber auch an den merkwürdigen Frisuren liegen. überhaupt fand ich den Cast merkwürdig unausgewogen, Nancy Steele, die ja um die 30 sein soll, wirkte eigentlich älter als Mrs Dashwood oder auch Mrs Jennings. Und Willoughby wirkte auch nicht unbedingt jünger auf mich, als Colonel Brandon.
Die Annäherung zwischen Marianne und Willoughby war für mich nicht überzeugend, aber am Ende die zwischen Colonel Brandon und Marianne war sehr gut dargestellt. Trotzdem fand ich Marianne insgesamt nicht so gut, aber das ist sicher mein persönliches Empfinden.
Dafür hat mir neben den schon genannten auch Mrs. Jennings gut gefallen, sie war, besonders in den beiden letzten Teilen, als es mehr auf den mütterlichen Aspekt ankam, für mich überzeugend, behielt aber etwas ihre anfängliche überdrehtheit, das passte meiner Meinung nach gut zusammen.
Eine sehr gute Szene ist auch Edwards Besuch, als Lucy anwesend ist, wunderbar peinlich, Fremdschämen vorprogrammiert.
Einziger harter Kritikpunkt ist die Art, wie Elinor das Angebot Colonel Brandons an Edward überbringt, so hätte JA Elinor diesen Auftrag nie ausführen lassen. Und manchmal fehlt mir etwas der O-ton von Jane Austen, da ist meines Empfindens nach einiges lieber in eigene Worte gefasst worden.
Trotzdem ist die Verfilmung ansehenswert, sicher auch ein zweites Mal, besonders für jeden Jane Austen Fan, noch dazu wenn Sense & Sensibility das Lieblingsbuch ist.
( von Elanor)

Da es sich hier "nur" um eine TV Produktion aus den Siebzigern handelt, war von Anfang an mit gewissen Einschränkungen zu rechnen: schlechte Bildqualität, 4:3 Format, "altmodische" Farbgebung. All diese Befürchtungen trafen zu.
Die Qualität der Bilder war anstrengend, gelegentlich sah ich bunte Farbflecken, die Außenaufnahmen waren sehr unscharf, der Ton war allerdings OK. Ausstattung und Darstellungen wirkten wie bereits von Elanor beschrieben wie im Theater, was die Verfilmung zu Beginn nicht sehr attraktiv erscheinen ließ und während des ersten Teils dachte ich gelegentlich "wann ist das bloß wieder vorbei?".
Im Lauf der Geschichte verschwamm allerdings diese Wahrnehmung, die Dialoge wurden lebendiger und die Darstellungen einnehmender. Trotz gewisser darstellerischer und dramaturgischer Höhen, auf die ich nicht im Einzelnen eingehen möchte, konnte sich die Verfilmung aber in meinen Augen kaum über das Mittelmaß erheben und ich werde sie mir in den nächsten Jahren wohl nicht mehr ansehen. Trotzdem möchte ich keinem Fan davon abraten, trotz aller Kritik ist diese Verfilmung bemüht, Jane Austens Vorgabe ernst zu nehmen und alle "Defizite" kann man dazu nutzen, einen amüsanten Blick auf die Wahrnehmung unserer Elterngeneration zu werfen.
(von Ria)


S&S 1981 Video-CoverVerfilmung: BBC, GB 1981, 173 Min.

mit: Irene Richard (Elinor Dashwood), Tracey Childs (Marianne Dashwood), Bosco Hogan (Edward Ferrars), Robert Swann (Colonel Brandon), Peter Woodward (Willoughby)
Drehbuch: Alexander Baron
Regie: Rodney Bennett

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: VHS - in Internet Shops
Ebenso wie die 79er Version von P&P als DVD in den USA erhältlich und auch Teil der Jane Austen Collection

Anmerkung:
Wie erwartet, konnte ich mich auch bei dieser Verfilmung über wohlbekannte und typische Jane Austen Worte freuen. Allerdings gibt es etwas, was ich einer der so romangetreuen BBC-Verfilmungen nicht zugetraut hätte: Wo ist Margaret? Die Dashwood-Schwestern wurden einfach auf zwei reduziert. Und etwas anderes, was ich zu bemängeln habe, ist das abrupte Ende, welches meine Freude am Film etwas dämpfte.

Irene Richards passte für mich vom ersten Moment an in die Rolle der Elinor Dashwood und verkörpert den klaren Verstand und Urteilsvermögen glaubwürdig. Ebenso kann Tracey Childs gleiches zugesprochen werden. Als Marianne zeigt sie sich schwärmend, inmitten ihrer romantischen Vorstellungen und macht romangetreu, kein Geheimnis aus ihren Gefühlen.

Die Annäherung zwischen Edward und Elinor wirkt behutsam und liebevoll inszeniert, ebenso, wie es die Darstellung Oberst Brandons Zuneigung zu Marianne ist. Allgemein würde ich keinen der Schauspieler als fehlbesetzt oder unpassend ansehen. Zu bemängeln gäbe es in diesem Zusammenhang lediglich die übertrieben in Szene gesetzten Nervenzusammenbrüche gewisser Damen.

Kurz: Gelungen. Absolut sehenswerter Zweiteiler und für mich auf seine Art durchaus konkurrenzfähig mit der neueren Version "Sinn und Sinnlichkeit".
(von Mella)
weitere Kritiken zu "S&S" von 1981


S&S 1995 Video-CoverVerfilmung: Mirage/Columbia, USA 1995, 173 Min.

mit: Emma Thompson (Elinor Dashwood), Kate Winslet (Marianne Dashwood), Hugh Grant (Edward Ferrars), Alan Rickman (Colonel Brandon), Greg Wise (Willoughby), Gemma Jones (Mrs. Dashwood)
Drehbuch: Emma Thompson
Regie: Ang Lee

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: Titel "Sinn und Sinnlichkeit"; DVD - im Handel, englische Tonspur auf deutscher DVD, lief schon einige Male im TV
englische Fassung: DVD - in Internet Shops,

Anmerkung :
Emma Thompsons und Ang Lees Version ist ein guter Film, aber störende Kleinigkeiten addieren sich zu einer größeren Summe. Zunächst einmal sind da die emanzipatorischen Winke mit dem Zaunpfahl, wo immer wieder betont wird wie macht- und schutzlos Frauen in der damaligen Gesellschaft waren, was sicherlich zum Teil auch richtig ist, aber man muss, das doch nicht immer und immer wieder herunterbeten. Dabei wird natürlich unterschlagen, dass gerade in dieser Geschichte auch Frauen viel Macht haben, siehe Mrs. Ferrars, Fanny Dashwood, auch Mrs. Jennings etc. Was mich zum Nächsten führt: Die Schwächung der Männerrollen. Hugh Grant nimmt meiner Meinung nach Edward jegliches Rückgrat mit seiner Interpretation, obwohl er gleichzeitig auch sehr liebenswert ist. Alan Rickman ist sehr gut und anrührend als Colonel Brandon, obwohl ihm die ganze Schuld für das Debakel mit seiner Jugendliebe zugeschoben wird. Im Buch ist nämlich Eliza(?) die reiche Partie und er wird als nicht gut genug weggeschickt und sie begeht Ehebruch. Es gibt aber auch viele gute und schöne Momente und der Film ist im Großen und Ganzen in sich stimmig, wenn auch manchmal am Buch vorbei. Sinnvoll ist, dass auch Margaret eine eigene Persönlichkeit hat. Die Darsteller sind alle sehr gut, Kate Winslet ist für mich die ultimative Marianne Dashwood. Und Hugh Laurie ein großartiger Mr. Palmer, der den männlichen Hauptdarstellern fast die Schau stiehlt.
(von Katharina)
weitere Kritiken zu "S&S" von 1995


S&S 2008 Video-CoverVerfilmung: BBC, GB 2008, 180 Min.

mit: Hattie Morahan (Elinor Dashwood), Charity Wakefield (Marianne Dashwood), Dan Stevens (Edward Ferrars), David Morrissey (Colonel Brandon), Dominic Cooper (Willoughby), Janet McTeer (Mrs. Dashwood)
Drehbuch: Andrew Davies
Regie: John Alexander

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: Titel "Sense and Sensibility"; DVD - im Handel, englische Tonspur auf deutscher DVD
Erstausstrahlung im TV am 1. Januar 2009 auf dem WDR
englische Fassung: DVD - in Internet Shops

Anmerkung :
Diese Adaption hält sich eng an die Romanvorlage, was bei einem Drehbuch von Andrew Davies zu erwarten war. Natürlich kann es eine solche Produktion nicht vermeiden, mit Emma Thompsons Verfilmung verglichen zu werden, aber ich kann mit Freude sagen: sie hält dem Vergleich stand! Die SchauspielerInnen sind hervorragend, die Ausstattung und Dialoge ebenso. Die neue Verfilmung ist etwas weniger witzig als die altbekannte, aber das macht sie nur um so britischer. Die emotionale Situation Elinors wird detailiert herausgearbeitet und ihre Sehnsucht nach Mr Ferrars ist sehr gut nachvollziehbar, ebenso überzeugt Mariannes jugendliche Naivität und anschließende Wandlung. Einziger Kritikpunkt ist für mich die Anfangsszene, die so für mich nicht in eine Jane Austen Verfilmung gehört. Meine Empfehlung ist: auf jeden Fall ansehen, selbst auf dem zweiten Platz bietet diese Verfilmung abgerundete Unterhaltung, schöne Bilder und emotionale Tiefe.
(von Ria)

Persuasion
(Überredung)

197119952007


P 1971 Video-CoverVerfilmung: Granada [ITV], GB 1971; 225 Min.

mit: Ann Firbank (Anne Elliot), Bryan Marshall (Captain Wentworth), Morag Hood (Mary Musgrove), Rowland Davies (Charles Musgrove), Mel Martin (Henrietta Musgrove), Zhivila Roche (Louisa Musgrove)
Drehbuch: Julian Mitchell
Regie: Howard Baker

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: VHS - neu nur als NTSC in den USA, gebraucht als PAL in Internet Shops
Gehört wie P&P und S&S zur Jane Austen Collection und ist in den USA als DVD zu haben.

Anmerkung:
Auch bei dieser Verfilmung handelt es sich um eine typische Literaturverfilmung der BBC aus den 70er Jahren, mit den typischen Stärken und Schwächen.

Da ist zunächst einmal die etwas merkwürdige Auswahl der Ausstattung, Kostüme und Frisuren, die etwas spartanische technische Qualität, die allerdings dem Zweck dieser Inszenierung geschuldet ist: eine einfache Fernsehverfilmung auf Video und nicht wie später auf Filmmaterial, und die etwas steife Theaterathmosphäre, der der Esprit und Charme der späteren Verfilmungen ganz einfach fehlt.

Die wichtigste Stärke ist sicher die Werktreue. Es gibt keine Fehlbesetzung, im Gegenteil, Elizabeth Elliot erscheint mir sogar glaubwürdiger als in der neueren Verfilmung, wo sie fast zu einer Karrikatur verkommt.

Dieser Film enttäuscht nicht, aber er begeistert auch nicht. Es ist sicher keine Fehler, diese Verfilmung gesehen zu haben, aber auch keiner, sie nicht gesehen zu haben.
(von Sonja)
weitere Kritiken zu "Persuasion" von 1971


P 1995 Video-CoverP deutsch 1995 Video-CoverVerfilmung: BBC und WGBH, GB/USA 1995; 102 Min.

mit: Corin Redgrave (Sir Walter Elliot), Ciàran Hinds (Captain Wentworth), Amanda Root (Anne Elliot), Sophie Thompson (Mary Musgrove), Samuel West (Mr. Elliot), Phoebe Nicholls (Elizabeth Elliot), Susan Fleetwood (Lady Russell)
Drehbuch: Nick Dear
Regie: Roger Michell

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: seit dem 11. Mai 2006 als DVD erhältlich.
englische Fassung: VHS/DVD - in Internet Shops

Anmerkung:
Eine sehr zurückhaltende, wunderschöne und poetische Verfilmung. Am Anfang kam sie mir etwas langatmig vor, aber ihre Schönheit entfaltet sich wohl erst mit der Zeit. Die einzigen kleinen Fehler, die ich sehe, sind die etwas zurechtgestutzte Rolle von Lady Russel, die sie als eine manipulative Hexe erscheinen lässt (und ganz so schlimm ist sie ja nun doch nicht, na ja, sie meint es zumindest gut...). Und das vulgäre Verhalten von Elizabeth Elliot. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen, finde alle Darsteller großartig und bin vor allem von Amanda Root ganz fasziniert, die meine liebste Austen Heldin Anne Elliot absolut atemberaubend perfekt verkörpert.
(von Katharina)
weitere Kritiken zu "Persuasion" von 1995


P 2007 Video-CoverVerfilmung: ITV und WGBH, GB 2007; 93 Min.

mit: Sally Hawkins (Anne Elliot), Rupert Penry Jones (Captain Wentworth), Anthony Head (Sir Walter Elliot), Alice Kriege (Lady Russell), Amanda Hale (Mary Musgrove), Tobias Menzies (Mr. Elliot), Julia Davis (Elizabeth Elliot),
Drehbuch: Simon Burke
Regie: Adrian Shergold

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: DVD - in Internet Shops

Anmerkung:
Eine weitgehend gelungene Verfilmung, mein größter Kritikpunkt, der Film ist zu kurz!
Ich finde, der Film könnte ruhig länger sein. Er ist schön gefilmt, mit netten Ideen, die weder kitschig noch "zu künstlerisch" sind. Die Darsteller passen wirklich gut zu ihren Rollen und da ist eine gewisse Spannung zwischen Anne und Wentworth. ( Ich finde die Szene amüsant, wo er sie einfach auf die Kutsche setzt.. wortlos. Ein Mann der Tat!)
Sally Hawkins als Anne finde ich reizend. Sie sieht oft so unglücklich aus, dass man sie drücken möchte. Es wirkt aber nicht zu übertrieben, nach außen hin ist sie, bis auf den Schluss, stets bemüht gleichmütig, so wie sie auch im Buch beschrieben wird.
Ich finde sie nicht zu hübsch für die Rolle, Anne wird ja nicht direkt als häßlich beschrieben, nur als "verblüht". Dafür sah sie zwar immernoch zu frisch aus, aber sie traf Annes stilles Wesen doch sehr gut.
Ich bewunderte ihren Gleichmut ihren Schwestern gegenüber, die beide ja unglaublich nervig sind. Sie wirken allerdings anders als in der 95er Verfilmung, wo es doch arg dick aufgetragen war. Elizabeth ist sehr schön hochnäsig und auf ihre gute Herkunft bedacht und Mary... WAS für eine Nervensäge!
Rupert Penry Jones als Wentworth entspricht mehr meiner Vorstellung von Wentworth, als Ciàran Hinds es tat! Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Mich wundert es nun aber nicht mehr, dass die Damen Musgrove scharf auf ihn sind.
Sehr schön finde ich die immer wieder scheuen Blicke, die er auf Anne wirft, wenn er denkt, sie merkt es nicht. Man merkt ihm seinen verletzten Stolz gut an. Und dennoch kann er nicht von ihr lassen.
Darstellerisch tun sich beide Wentworthdarsteller eigentlich nichts, aber rein optisch ist der Neue... nun ja, ich erwähnte es ja schon!
Von den Kostümen her finde ich den Film gelungen. Alles paßt so weit, Anne trägt gedeckte Farben, während ihre Schwester und ihr Vater doch ziemlich rausgeputzt sind. Keine Mäkeleien, man hat sich doch an die Zeit gehalten.
Größtes Manko ist halt, die Verfilmung ist zu kurz, daher mußte man die Handlung raffen und manche Dinge "reintricksen".
Der Schluss ist leider nicht so buchkonform, nett gemacht, aber ich finde die Buchversion besser. Auch das Ende in der 95er Version ist da eigentlich schöner gelöst. Man kann mit dem Schluss aber durchaus leben.
Alles in allem eine wirklich nette Austenverfilmung!
(von Kerstin)

Mansfield Park
(Mansfield Park)

198319992007


MP 1983 Video-CoverVerfilmung: BBC, GB 1983; 260 Min.

mit: Sylvestra Le Touzel (Fanny Price), Nicholas Farrell (Edmund Bertram), Anna Massey (Aunt Norris), Robert Burbage (Henry Crawford), Jackie Smith-Wood (Mary Crawford), Samantha Bond (Maria Bertram), Liz Crowther (Julia Bertram), Bernard Hepton (Sir Thomas Bertram), Angela Pleasence (Lady Bertram)
Drehbuch: Kenneth Taylor
Regie: David Giles

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: VHS - in Internet Shops
Ist ebenfalls als DVD in der Jane Austen Collection enthalten und kann als DVD in den USA erstanden werden.

Anmerkung:
Dieser Film gehört in die Reihe der älteren BBC Verfilmungen, die ich persönlich sehr gern mag, die aber nicht jedermanns Sache sind. Der Film ist sehr nah am Buch. Tatsächlich wüßte ich keine Rolle zu nennen, die nicht gut besetzt ist. Den Machern des Filmes ging es wirklich um eine Umsetzung der Vorlage - ein "Aufpeppen" der Handlung mit Sozialkritik und einer Verbiegung der Charaktere hielten sie nicht für nötig. Wer das Buch kennt, kann sich mühelos an die englischsprachige Verfilmung wagen, wer Freude an Jane Austens Formulierungen hat, kann diesen Film genießen. Spektakuläres oder mitreißendes sucht man in diesem Film umsonst, und so werden manche ihn für langatmig halten. Ich persönlich schätze ihn als eine sehr gute Umsetzung des Buches und weiß besonders zu schätzen, dass die Charaktere, besonders die skurilen, erhalten geblieben sind. Da ist z.B. Lady Bertram, die mit träger Stimme einfältig von sich gibt, was man ihr erzählt hat, ihren Mops liebt und bei der Abreise ihres Mannes zwar ehrlich bekümmert wirkt, aber nur vorbringen kann, wer denn jetzt wohl das Fleisch bei Tisch schneidet oder ähnliche Pflichten erfüllt. Da ist der wunderbare Mr. Rushworth, der Mühe hat seine 42 Stellen zu lernen und Mrs. Norris, die sich in alles einmischt und alle bevormundet. Eine meiner liebsten Szenen ist die im Park von Sotherton, als Fanny auf einer Bank sitzt, alle anderen beobachtet und Mr. Rushworth tröstet.
(von Lena)
weitere Kritiken zu "Mansfield Park" von 1983


MP 1999 Video-CoverVerfilmung: BBC und Miramax, GB/USA 1999; 112 Min.

mit: Frances O'Connor (Fanny Price), Jonny Lee Miller (Edmund Bertram), Sheila Gish (Tante Norris), Alessandro Nivola (Henry Crawford), Embeth Davidtz (Mary Crawford), Victoria Hamilton (Maria Bertram), Justine Waddell (Julia Bertram), Harold Pinter (Sir Thomas Bertram), Lindsay Duncan (Lady Bertram)
Drehbuch: Patricia Rozema
Regie: Patricia Rozema

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: VHS/DVD - im Handel
englische Fassung: VHS/DVD - in Internet Shops, englische Tonspur auf deutscher DVD

Anmerkung:
Die Regisseurin des Filmes wollte nach eigenen Angaben Jane Austens Charakter mit in die Figur der Fanny einfliessen lassen. Warum sie das wollte, bleibt rätselhaft, denn nach allem, was man heute über Jane Austen weiss, hatte sie so gar nichts gemeinsam mit der eingeschüchterten, wenig selbstbewussten und geduldigen Fanny, die uns Jane Austen in ihrem Roman schildert. Und so musste dann auch die gesamte Aussage des Romans erheblich geändert werden, denn eine selbstbewusste, ja fast schnippische Fanny erlebt natürlich die gleichen Geschehnisse völlig anders als Jane Austens Fanny. Ich finde, es ist die schlechteste Jane Austen Verfilmung, die ich jemals gesehen habe und im Gegensatz zu der 40er Version von Pride & Prejudice, die ja auch weit vom Roman entfernt ist, unterhält sie nicht einmal gut.
(von Sonja)
weitere Kritiken zu "Mansfield Park" von 1999


MP 2007 Video-CoverVerfilmung: ITV und WGBH, GB 2007; 90 Min.

mit: Billie Piper (Fanny Price), Blake Ritson (Edmund Bertram), Joseph Beattie (Henry Crawford), Hayley Atwell (Mary Crawford), Michelle Ryan (Maria Bertram), Catherine Steadman (Julia Bertram), Douglas Hodge (Sir Thomas Bertram), Jemma Redgrave (Lady Bertram)
Drehbuch: Maggie Wadey
Regie: Iain B. MacDonald

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: DVD - in Internet Shops

Anmerkung:
Die vielen Veränderungen gegenüber dem Buch haben mich erstaunlicherweise eher wenig gestört. Oder besser: Ich habe den Film beim Sehen nicht eine Minute mit dem Buch verglichen, weil er von Anfang an so komplett anders war, als meine Vorstellung des Romans. Da das im Vorfeld schon klar war, war ich auch nicht enttäuscht oder ärgerlich darüber. Das ist wahrscheinlich eine gute Voraussetzung für diese Verfilmung, denn sonst kann man ihn eigentlich gleich wieder abschalten vor Ärger und Enttäuschung. Oder braucht gar nicht erst anfangen.
Fanny ist lebhaft, kommunikativ und offen, auch ihre Anflüge von Unsicherheit und Schüchternheit wirken nicht wirklich tiefergehend.
Die Geschichte funktioniert trotzdem. Es ist trotzdem klar, welche Position sie in Mansfield inne hat und auf welch wackligen Beinen ihre Existenz steht. Zumindest bis zur Hälfte des Films.
Gut fand ich, dass die "emotionale Erpressung" (Stichwort Dankbarkeit) angedeutet wird, unter der Fanny zu leiden hat, das ist ja auch im Buch ein großes Thema.
Die notwendigen Kürzungen (Mr Yates fällt weg und die Grants auch) fügen sich einigermaßen gut ein, die Grants habe ich mehr vermisst als Mr Yates. Mary und Henry Crawford wandern ständig in Mansfield herum, kommen und gehen und man weiß nicht so richtig, woher und wohin eigentlich. Man hätte die Grants oder ihre Bleibe zumindest erwähnen können. So könnte man fast meinen, sie zelten hinter irgendeiner Hecke im Park.
Überhaupt hätte dem Film eine halbe Stunde mehr (er ist nur 90 min lang) sehr gut getan. Die Szenen wirkten oft sehr kurz angeschnitten und gehetzt. Sir Thomas' Antigua-Aufenthalt wirkt zum Beispiel hier eher wie ein dreiwöchiger Urlaub. Auch Henrys wachsendes Interesse an Fanny hätten ein, zwei Szenen mehr um einiges glaubwürdiger und intensiver gemacht.
Und das ist das große Manko an dem Film für mich: Er bleibt extrem an der Oberfläche. Nur ganz ganz selten hat man das Gefühl, dass menschliche Charaktere und Beziehungen sich entwickeln, vertiefen, verändern. Alle Personen sind am Ende des Films genauso wie am Anfang. Man spürt nichts von Mary's innerem Kampf bzgl. ihrer Zuneigung zu Edmund, nichts von Henrys Liebe zu Fanny außer ein paar intensiven Blicken. Nichts von Fannys Dilemma nach Henrys Antrag. Sir Thomas putzt sie herunter, sie weint ein bißchen und in der nächsten Szene wirkt sie schon wieder genauso wie zuvor.
Das alles hätte man mit wenigen Mitteln und Minuten vertiefen können, meiner Meinung nach. Denn das die Regie Sinn fürs Subtile hat/hätte, das hat man gemerkt.
Oft reichten ein paar Blicke, eine hochgezogene Augenbraue - und es war klar, was gemeint ist. Damit hätte man meiner Meinung nach noch viel weiter gehen können. Eher schwach fand ich auch das Drehbuch. Die Dialoge waren viel zu oft nur angeschnitten und durchgehetzt. Wenn man das Buch nicht kennt, versteht man an vielen Stellen nicht so richtig, um was es (emotional) geht, glaube ich.
Die "wacklige" Kamera hat gut zu dem Ganzen gepasst, es wirkte sehr lebendig und frisch, und das war auch wohl ein Hauptanliegen des Films.
Es gab einige wirklich orginelle Einstellungen und Ideen, diesbezüglich.
Die Schauspieler haben mich persönlich nicht so vom Hocker gerissen. Sie waren nicht schlecht, aber bei mir ist bei keinem der Funke übergesprungen, ich habe bei keinem wirklich das Gefühl gehabt, er lebt diese Rolle. Was aber natürlich auch an der Hektik des Films liegen könnte - das eine am anderen oder umgekehrt.
Mary ist mir positiv aufgefallen, weil sie eine Mary war, bei der man nachvollziehen kann, dass ein Edmund sich in sie verliebt. Ging mir bei der 99er Version nicht so.
Mrs Norris wurde sehr verweichlicht, sie ist meilenweit entfernt von der garstigen, hassenswerten Frau des Buches. Sie ist ein bißchen nervig und unverschämt. Aber viel mehr nicht. Fanny hat eigentlich nicht wirklich unter ihr zu leiden, hatte ich das Gefühl.
Aber auch das kommt vielleicht daher, dass man da nur an der Oberfläche gekratzt hat.
Lady Bertram ist viel viel lebendiger und eigenständiger, sie widerspricht Sir Thomas an einigen Stellen und ist überhaupt recht kommunikativ. Relativ.
Etwas peinlich und unfreiwillig komisch fand ich den Schluss. Edmund's Verlieben in Fanny. Alle sitzen im Wohnzimmer, Fanny empfiehlt Lady Bertram den purpurnen statt den brauen Faden für ihre Stickerei und von einer Sekunde auf die andere schaut Edmund völlig verklärt und steht zwei Minuten später verlegen stammelnd in Fannys Schlafzimmer. Ein Treffen am nächsten Morgen, ein "I love you. I was blind. I'm sorry." und alles ist in Sack und Tüten.
Sehr lächerlich und lieblos, fand ich.
Ich könnte noch viele Dinge aufzählen, die nicht gepasst haben, aber selbst die haben keinen großen Eindruck hinterlassen. Es ist ein netter, harmloser Film in meinen Augen, der nichts mit dem Buch und nur sehr wenig mit Jane Austen zu tun hat. Aber was solls, daran hab ich mich mittlerweile auch gewöhnt und es ist selten, dass diese Oberflächlichkeit und Missachtung der Vorlage so wenig wehtut. Ich wunder mich über mich selbst.
Ach ja, zu den Kostümen und Frisuren kann ich nicht viel sagen. Teilweise erscheinen sie mir sehr falsch, aber das ist mir bei einer Austen-Verfilmung ehrlich gesagt noch nie so wichtig gewesen. Das sollen andere beurteilen und sich darüber ärgern.
Nur Fannys penetrant ungekämmtes Haar fand ich überflüssig. Zumal alle anderen halbwegs ordentlich frisiert waren. Keine Ahnung, was das sollte. Spätestens, als sie dann "eingeführt" war, hätte man ihr ja mal einen Dutt verpassen können? (Und wenn man ihr schon die Haare färbt, dann doch auch bitte die Augenbrauen...)
Aber Billie Piper wirkte sowieso so un-Austen-haft und so modern fehl am Platz von Anfang an, dass ich mich daran jetzt auch nicht wirklich aufhängen kann. Völlig fehlbesetzt, meiner Meinung nach. Aber was solls.
(von Julia)

Emma
(Emma)

1972199519962009


Emma 1972 Video-Cover
Verfilmung: BBC, GB 1972; 256 Min

mit: Doran Goodwin (Emma Woodhouse), John Carson (Mr. Knightley), Debbie Bowen (Harriet Smith), Timothy Peters (Mr. Elton), Ellen Dryden (Mrs. Weston), Constance Chapman (Miss Bates), Fiona Walker (Mrs. Elton), Robert East (Frank Churchill), Ania Marson (Jane Fairfax), Donald Eccles (Mr. Woodhouse)
Drehbuch: Denis Constanduros
Regie: John Glenister

Sprache: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: VHS - in Internet Shops
Auch in der Jane Austen Collection enthalten und als Region 1 DVD in den USA zu erwerben.

Anmerkung:
Eine meiner Meinung nach ganz hervorragende BBC-Verfilmung, der ich sogar die üblichen Fehler wie seltsame Kostüme und karge Ausstattung verzeihe, weil sie so werkgetreu und dabei trotzdem witzig und unterhaltend ist. Fehler hat sie nicht viele, neben den oben erwähnten ist Box Hill etwas missraten und der letztendliche Antrag von Knightley ist etwas karg ausgefallen.

Ansonsten liebe ich Harriet Smith und Mr Woodhouse sowie die freundschaftlich-neckische Beziehung zwischen Knightley und Emma. John Carson ist zwar nicht unbedingt gut aussehend, aber ein sympathischer Knightley. Und John Knightley (einer meiner liebsten "minor characters"...) existiert! Aber am großartigsten ist Doran Goodwin als Emma, ich mochte sie von der ersten Szene an. Sie ist jetzt meine definitive Emma! Also, alles in allem war ich sehr positiv überrascht als ich zu Weihnachten diese Kassette bekam.
(von Katharina)
weitere Kritiken zu "Emma" von 1972



Emma 1995 Video-CoverVerfilmung: Miramax, USA 1995; 116 Min.

mit: Gwyneth Paltrow (Emma Woodhouse), Jeremy Northam (Mr. Knightley), Toni Collette (Harriet Smith), Alan Cumming (Mr. Elton), Greta Scacchi (Mrs. Weston), Sophie Thompson (Miss Bates), Juliet Stevenson (Mrs. Elton), Ewan McGregor (Frank Churchill), Polly Walker (Jane Fairfax), Denys Hawthorne (Mr. Woodhouse)
Drehbuch: Douglas McGrath
Regie: Douglas McGrath

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: VHS/DVD - im Handel
englische Fassung: VHS/DVD - in Internet Shops, englische Tonspur auf deutscher DVD

Anmerkung:
Die 90er Jahre waren die Zeit der Jane Austen Verfilmungen. Und Emma ist fast zeitgleich zweimal verfilmt worden. Dies hier ist die Hollywood-Version, heiter und beschwingt. Eine wunderbare Verfilmung, die nah genug am Buch ist, wenn auch die BBC-Version da noch näher dran ist. Ein Film der sehr gut unterhält. Diese Version ist prickelnd wie Champagner.
(von Sonja)
weitere Kritiken zu "Emma" von 1995



Emma 1996 Video-CoverVerfilmung: Meridian [ITV] mit A&E, GB/USA 1996; 107 Min.

mit: Kate Beckinsale (Emma Woodhouse), Mark Strong (Mr. Knightley), Samantha Morton (Harriet Smith), Dominic Rowan (Mr. Elton), Samantha Bond (Mrs. Weston), Prunella Scales (Miss Bates), Lucy Robinson (Mrs. Elton), James Hazledine (Mr. Weston), Raymond Coulthard (Frank Churchill), Olivia Williams (Jane Fairfax), Bernard Hepton (Mr. Woodhouse)
Drehbuch: Diarmuid Lawrence
Regie: Andrew Davies

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
deutsche Fassung: im TV (BR3, ARD)
englische Fassung: VHS/DVD - in Internet Shops

Anmerkung:
Und dies ist die BBC-Version. Ich muss gestehen, dass ich erst sehr skeptisch war. Zuerst habe ich nämlich die Hollywood-Version gesehen und war begeistert. Und sich Mark Strong als Mr. Knightley vorzustellen, den doch Jeremy Northam so perfekt darstellt, fiel mir schwer. Aber schon nach dem ersten Sehen musste ich eingestehen, dass auch diese Version sehr gut ist und spätestens nach dem dritten Sehen hat man sich auch an Mark Strong gewöhnt. Diese Version ist ganz nah am Roman und insgesamt weniger leicht. Und wenn die Version mit Gwyneth Paltrow und Jeremy Northam wie Champagner ist, so ist diese hier wie ein guter Rotwein. Und was man lieber mag, ist am Ende eine Frage der Gelegenheit und des persönlichen Geschmacks.
(von Sonja)



Emma 2009 Video-CoverVerfilmung: BBC, UK 2009; 240 Min.

mit: Romola Garai (Emma), Michael Gambon (Mr. Woodhouse), Jonny Lee Miller (Mr. Knightley)
Drehuch:Sandy Welch Regie: Jim O'Hanlon

Sprachen: englisch/deutsch

Verfügbarkeit:
Englische Fassung in Internetshops erhältlich, deutsche Fassung ab September 2010 im Handel/in Internet Shops erhältlich.

Anmerkung:
Die Verfilmung ist nah am Werk, die Ausstattung ist sehr gut, die schauspielerischen Leistungen sind es ebenso. Sie ist lebendiger und bunter als man es als Austen Fan gewohnt ist, wird aber nie kitschig. über Details kann man streiten, die Verfilmung ist es aber auf jeden Fall wert, gesehen zu werden.
(von Ria)

Emma ist schon mehrfach verfilmt worden, u.a. mit Gwyneth Paltrow und Kate Beckinsale in der Hauptrolle, in beiden Fällen jedoch nur in Spielfilmlänge. Diese Fassung ist dagegen ein Vierteiler mit gut 230 Minuten Lauflänge – das bietet die Chance, dem Buch wesentlich gerechter zu werden.
Man kann darüber streiten, ob das gelungen ist.
Echte Emma-Fans können sicher zu recht einiges bemängeln. Auf den ersten Blick fällt auf, wie modern der Film inszeniert ist, will sagen: Die Figuren legen offensichtlich nicht viel Wert auf die Benimmregeln des frühen 19. Jahrhunderts. Das wirkt ein wenig befremdlich, weil man den Eindruck hat, im Grunde könnte die Geschichte auch in unserer Zeit spielen (was wiederum grundsätzlich stimmt, ist das doch eine der großen Leistungen Jane Austens). Und wer andere Verfilmungen von Romanen aus dieser Zeit gewöhnt ist, wird sich vielleicht ernstlich daran stoßen. Mich hat eigentlich nur eine Szene gestört: Beim Picknick legt Frank Churchill doch reichlich vertraulich, zumal vor vielen Zeugen, seinen Kopf auf Emmas Oberschenkel – das, denke ich, ging gar nicht.
Der Vorteil dieser lockeren Inszenierung ist, dass sehr schön rüberkommt, wie heiter und flott das Buch ist. Dazu beigetragen haben natürlich auch die guten Leistungen der Schauspieler. Nach kurzer Eingewöhnungsphase fand ich Emma mit Romola Garai ausgezeichnet besetzt, ebenso Jonny Lee Miller als Mr. Knightley, auch wenn er manchmal etwas behäbig durch die Landschaft stapft. Sehr gut entwickelt der Film das spezielle Verhältnis, das die beiden von Anfang an verbindet.
Mir haben aber auch viele Szenen, manchmal auch nur einzelne Aufnahmen, sehr gut gefallen. Das ist jetzt nicht grandiose Filmkunst, aber man hat doch den Eindruck, dass hier mit Liebe zum Stoff gefilmt wurde.
Apropos Stoff: Die Kostüme wirken sehr authentisch – und sehr gut, mit viel Bedacht gewählt. Bestätigt wird das durch das Bonusmaterial auf der DVD, das u.a. einen Einblick in die überlegungen der Kostümdesignerin gewährt. Hinzu kommen sehr schöne Locations, immer mal wieder im Bild ist Chilham, ein Örtchen in der unmittelbaren Nähe von Godmersham: Jane Austen hat das Herrenhaus in Chilham besucht, in Godmersham war sie sogar oft und lange zu Gast, weil das Herrenhaus ihrem Bruder Edward gehörte. Das macht den Film irgendwie noch ein klein wenig reizvoller. Ansonsten darf man nicht vergessen, dass das eine TV-Produktion ist, mit allen damit verbundenen Einschränkungen. Dies berücksichtigt, fand ich die Serie unterm Strich sehr gut.
(Von Udo)

Northanger Abbey
(Die Abtei von Northanger)

19872007


Northanger Abbey 1986 Video-CoverVerfilmung: BBC mit A&E,GB/USA 1986; 89 Min.

mit: Katharine Schlesinger (Catherine Morland), Peter Firth (Henry Tilney), Robert Hardy (General Tilney), Googie Withers (Mrs. Allen), Geoffrey Chater (Mr. Allen), Cassie Stuart (Isabella Thorpe), Jonathan Coy (John Thorpe)
Drehbuch: Maggie Wadey
Regie: Giles Foster

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: VHS/DVD - in Internet Shops, DVD nur in den USA. Gehört auch zur Jane Austen Collection

Anmerkung:
Diese Verfilmung der BBC ist - im Gegensatz zu den anderen (S&S 85, MP 83 etc) - recht kurz geraten. Auch fehlt dieser Verfilmung die etwas nüchterne Art der BBC Filmen wie sie Emma von 1972 oder Persuasion zu Grunde liegt. Wert gelegt wurde statt dessen auf gothic angehauchte Traumsequenzen, die immer wieder Catherines Phantasie zeigen. Nicht jedermanns Sache. Trotzdem finde ich persönlich die Besetzung gut und den Roman - im Rahmen der kurzen Zeit die zur Verfügung steht - auch nicht schlecht wiedergegeben.
(von Heidi)

weitere Kritiken zu "Northanger Abbey 1986"



Northanger Abbey 2007 Video-CoverVerfilmung: ITV und WGBH, GB 2007; 120 Min.

mit: Felicity Jones (Catherine Morland), JJ Feild (Henry Tilney), Liam Cunningham (General Tilney), Sylvestra Le Touzel (Mrs. Allen), Desmond Barrit (Mr. Allen), Carey Mulligan (Isabella Thorpe), William Beck (John Thorpe)
Drehbuch: Andrew Davies
Regie: Jon Jones

Sprachen: englisch

Verfügbarkeit:
englische Fassung: DVD - in Internet Shops

Anmerkung:
Ich hatte größere Erwartungen an "Northanger Abbey" als an "Mansfield Park" und bin deshalb vielleicht strenger in meiner Meinung als bei letzterem.
Das neue NA ist besser als das neue Mansfield Park, aber gut, dazu gehört auch nicht sooo viel.
Alles in allem sind die Charaktere gut getroffen und recht nah am Buch. Der Film ist knapp zwei Stunden lang und selbstverständlich fehlen eine ganze Menge Details. Kein Problem, rein grundsätzlich ist die Handlung sinnvoll gestrafft und auch so, dass man die Geschichte nachvollziehen kann, ohne das Buch auswendig zu kennen. Felicity Jones ist eine sehr gute Catherine und JJ Field einigermaßen nah an "meinem" Mr. Tilney. Für seine Sätze konnte er wahrscheinlich nichts, aber dazu später.
Catherines Traumsequenzen sind gut eingefügt und das Einzige, was mich daran gestört hat, dass sie alle mehr oder weniger einseitig thematisiert waren: Sie träumt von Unbekannten, die sie entführen (und scheint sehr angetan davon), sie lehnt keuchend am Baum wenn Henry Tilney und John Thorpe sich um sie duellieren und ohne Badewannenszene geht es natürlich auch nicht. Bloß kommt kein Diener mit dem Handtuch, sondern Henry Tilney persönlich, der ihr aus der Wanne hilft. Ich bezweifle, ob die Catherine im Buch diese Art "gothic fantasies" hatte. Aber gut, ging scheinbar nicht ohne.
Die ganze Geschichte zwischen Henry und Catherine kriegt damit einen anderen Schwerpunkt, der mich allerdings schon gestört hat. Besonders in Northanger Abbey, wenn Henry sie im Zimmer seiner Mutter erwischt, wird das deutlich. Er schimpft sie (unnötig!) streng aus und reitet anschließend davon, so dass die arme Catherine für den Rest des Films denken muss, das wäre es jetzt gewesen. Und auch noch, dass Henry seinem Vater davon erzählt hat und er sie deshalb so überstürzt nach Hause schickt.
Da hat man sich meiner Meinung nach zu große Freiheiten heraus genommen, nur um die Geschichte "spannend" zu machen.
Und nicht nur das: Sie bekommt den gleichen Dreh wie tausend andere ähnliche Geschichten - erstes zaghaftes Annähern zwischen einer gerade erwachenden Unschuld und einem erfahreneren Mann, die Fehler der ersteren führen zu Missverständnissen und Angst, den Angebeteten verloren zu haben. Der reitet zuguterletzt auf einem weißen (!) Pferd daher und alles klärt sich auf. Heiratsantrag. Alles gut.
Sorry, Herr Davies, das ist mir zu banal.
"Northanger Abbey" lässt sich genausowenig darauf reduzieren und verbiegen, wie andere Austen-Romane.
Und ich bin eher ärgerlich, dass man es dort wieder gemacht hat, wo es im Buch so offensichtlich anders ist.
Die Kamera war gut und es gab einige geschickt zusammengefasste Szenen, die so nicht im Buch sind, aber wunderbar reingepasst hätten. Zum Beispiel, wenn Isabella und Catherine in der Bibliothek sind. Auch die "erfundenen" Szenen in Fullerton passen sehr gut. (Yay, Catherine spielt Baseball! Da hat jemand genau gelesen... )
Von Isabella war ich ein bißchen enttäuscht, sie kommt bei weitem nicht so falsch und gleichzeitig albern rüber, wie im Buch. Da hatte ich mir mehr Witz versprochen.
Allgemein fand ich die Dialoge oft sehr unglücklich, vor allem zwischen Henry und Catherine. Es gäbe soviele geistreiche, komische und sprühende Wortwechsel zwischen den beiden im Buch - das Gespräch über die Parallelen zwischen Tanz und Ehe, über Romane (Beechen Cliff), die Schauergeschichte, die er ihr auf dem Weg nach Northanger erzählt, usw.
Das alles fehlt völlig oder wird bestenfalls kurz angerissen. Und ist teilweise im Sinn total verändert.
"Northanger Abbey" ist eins der witzigsten und leichtherzigsten Bücher von Jane Austen, im Film habe ich sehr wenig davon gespürt.
Stattdessen wurde - wie schon gesagt - unnötig "dramatisiert". General Tilney sieht aus wie ein Folterknecht und benimmt sich auch genauso ungehobelt. Captain Tilney und Isabella Thorpe gehen aufs Ganze und man bekommt genug zerwühlte Laken und finstere Blicke zu sehen, dass auch wirklich der Letzte kapiert, wie bööööse Frederick ist.
Ich hätte mir weniger davon und mehr von der Satire des Romans gewünscht, denn da liegt meiner Meinung nach seine eigentlich Stärke.
Mr Allen wurde ein bißchen aufgepeppt (humoristisch), was mir gut gefallen hat, aber Mrs Allen muss ihre Bewunderung über Henry's Musselin-Kenntnisse so oft wiederholen, dass das spätestens beim zweiten Mal auch nicht mehr lustig ist.
Allgemein kann man sagen, dass man sich was das Drehbuch betrifft deutlich mehr an das Buch halten hätte können, denn das was an den Dialogen verändert wurde, war nicht besser als das, was dafür weggelassen wurde.
Schade. Ein Film, der sehr leicht sehr gut hätte sein können.
(von Julia)


Und hier noch einige hilfreiche Links von Internet Shops (kein Anspruch auf Vollständigkeit), wo Ihr teilweise auch Raritäten bekommen könnt:

Amazon Deutschland Amazon Großbritannien Amazon USA BBC-Shop
JPC ebay Deutschland ebay Großbritannien & USA SendIt
Weltbild ezydvd



Zu den anderen Themen der Filmseite:

Auflistung aller Verfilmungen Inspirierte Filme



Index Update Biographie JAs Werk JAs England Links Sekundärliteratur
Filme Musik Fanfiction Suche Gästebuch Chat JAF-ML Board
Hintergrund von



Web-Katalog.net